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Gebundene Ausgabe: 160 Seiten, Verlag: Eichborn Verlag (21. Juli 2017), Sprache: Deutsch, Größe und/oder Gewicht: 12,1 x 2 x 16,5 cm, Preis: 12,00 €Kurzbeschreibung
Sorgen um die Zerbrechlichkeit des eigenen Familienglücks kennen wir alle.
Johannes Ehrmann gewährt uns mit seinem handlichen 160 Seiten Büchlein „Die Winzigkeit des Glücks“ stille, bewegende Einblicke in den Alltag und die Gefühlswelt eines frisch gebackenen Berliner Zwillingsvaters.
„Brief an meine Töchter“ handelt von elterlichen Versagens- und Zukunftsängsten, aber auch vom Glück endlich im eigenen Leben anzukommen.
Was können wir aus der Geschichte unserer Groß- und Urgroßeltern lernen? Was bedeutet Kindheit und wie wirkt sich die aktuelle Weltpolitik auf das Leben unserer Kinder aus? Fragen, die wir uns alle stellen.
Der nostalgische Leineneinband verbirgt kurze Sequenzen einer persönlichen Familiengeschichte sowie Gedanken zum Elternsein, die eine starke Allgemeingültigkeit haben.
Persönliche Empfehlung
Als das Paket mit Johannes neuem Buch bei uns ankommt, sitzen wir gerade gemeinsam am Esstisch. Wir, das sind meine Mutter, Jahrgang 1951, ich, Jahrgang 1991, und meine kleine Tochter Lilith, die im November 2016 geboren wurde. Ein bisschen sind wir wie dieses Buch, denke ich gerade bei mir. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und alles in diesem Haus vereint das Alte mit dem Neuen. Vielleicht berühren uns die Zeilen des jungen Vaters und Autors deshalb so sehr – oder einfach, weil Johannes es versteht, uns von der Seele zu sprechen mit seinem ganz eigenen Stil Geschichten und Gedanken aufzuschreiben.
Omiii dreht und wendet das Büchlein behutsam und streicht liebevoll über den Einband. Machen wir sowas noch, frage ich mich, Bücher wertschätzen? Sie zieht die Augenbrauen hoch, um den Rückseitentext besser lesen zu können.
„Mit euren großen Augen schaut ihr mich an. Ihr scheint schon so viel von mir zu erwarten. Bald geht ihr sorglos an unserer Hand. Aber woran halten wir uns fest, wir Großen?“
Ein Mann wird Vater, er ist stolz und glücklich, fühlt sich aber genauso oft ohnmächtig, wütend, hilflos. Auch angesichts bedrohlicher Zeiten, in denen einem selbst in der U-Bahn mulmig werden kann. Was ist das für eine Welt, in die unsere Kinder da hineinwachsen? Was geben wir an sie weiter, wie vermitteln wir ihnen die Umbrüche des Lebens?
Ein berührender Text über die Kraft des Erinnerns, die Sorge vor der Zukunft und das flüchtige Glück unserer Zeit. Eine Liebeserklärung an die nächste Generation.
Stille. Meine Mutter überlegt kurz, hat Tränen in den Augen. „Stimmt.“, flüstert sie. „Er hat Recht.“
Die ersten paar Seiten lese ich meiner Tochter vor, während sie vergnügt neben mir auf dem Retro-Plastikbären ihrer Großmutter väterlicherseits herumspielt. Immer wieder gerate ich ins Stocken, muss meinen Kloß der Ergriffenheit herunterschlucken. „Klatsch, klatsch, klatsch.“, sage ich wie zur Ablenkung und Lilly klatscht fröhlich und unbekümmert in die Hände.
Mittags legen wir uns gemeinsam ins Bett. Meine acht Monate alte Tochter, unsere zwei Hunde und ich. Sobald sie schlafen, schlage ich den Einband erneut auf und beginne zu lesen. 160 Seiten. Endlich ein Buch, das mich nicht unter Druck setzen will. Es ist eben so lang wie es ist, kein unnötiges Blabla, weil sich hier jemand beweisen muss. Ich bin begeistert vom handlichen Format und von der Ruhe, das es ausstrahlt. Wann habe ich mich zuletzt nur auf eine Sache konzentriert?
Instagram und Facebook, da geht es immer nur um Quantität und Schnelligkeit. Gehöre ich gern der Generation Multi-Tasking an? Ich komme nie zur Ruhe, denn es gibt immer nur noch mehr zu erledigen. Und wenn ich mal keine Arbeit habe, mache ich mir welche. Aber was ist mit dem Moment, dem Hier und Jetzt? Kann ich das noch genießen gemeinsam mit meiner Tochter?
„Die Winzigkeit des Glücks“ schafft es, diesen tosenden Zug, in dem ich sitze, für die Dauer eines Mittagsschlafs anzuhalten und mich zu erden.
Danke lieber Johannes für dieses wunderbare Buch, das mich sehr berührt hat.
Eure Jananibe
*Anzeige – „Die Winzigkeit des Glücks“ wurde mir vom „Eichborn Verlag“ zur Verfügung gestellt.
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